Ob strukturierte Umsetzung Ihrer strategischen Dienstleistungsstrategie oder grundlegende Potenzialausschöpfung Ihrer vorhandenen Praxisabläufe…

Oft ist die die gelebte Ablauforganisation und die dokumentierte Berichtserstattung rund um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) in der Praxis nur sehr vage oder es kann keine gezielte Information zum tatsächlichen Ablauf abgegeben werden.

Daher kann auch kein aussagekräftiger Return on Invest oder den Prozesskosten ermittelt werden, was zu einer gewissen Ungewissheit hinsichtlich der Kostenoptimierung der Zahn(Arzt)-Praxis führt.

Während quantitative Kennzahlenberichte in der Betriebswirtschaftslehre seit vielen Jahren ein unverzichtbares Element des Unternehmenscontrollings darstellen, etablieren sich zunehmend kennzahlengetriebene Systeme im Bereich des Prozessmanagements in den Praxen. Die Mehrwerte sind nicht weiter von der Hand zu weisen:

  • Höchste Transparenz bei Entwicklungsverläufen und zugleich Basis für ein KVP
  • Probleme werden frühzeitig erkannt und Maßnahmen können wirksam eingeleitet werden
  • Begriffliche Prozesskriterien werden in messbare Größen und damit in „hard facts“ übersetzt
  • Prozess-Kennzahlensystem dient auch dem Praxiscontrolling als ergänzendes Instrument zu der Praxissoftwareauswertung (Dampsoft, etc.) als Steuerungselement
  • Bewertungsgrößen für die Vergleichbarkeit der Kennzahlen und für Potenzialanalysen sind verfügbar

Unter dem Aspekt der Umsetzung der verbesserten Sollprozesse wird oft unterschätzt, dass Menschen die Prozesse gestalten und durch jahrelange Verhaltens- und Arbeitsmuster Prozessverbesserungsmaßnahmen vernachllässigt werden können und in Folge die Prozessleistungen absacken.

Typische Beispiele aus der Praxis sind Rüst- und Leerlaufzeiten im Bereich des Profitcenters der Prophylaxe (Prozesskosten), die im Schnitt 25% der Prozesskosten ausmachen und damit die Personalkosten beeinflussen oder auch Liegezeiten (Durchlaufkennzahlen), in denen keine Aktivitäten im Prozess stattfinden.

Bei Maschinen ist der Sachverhalt grundlegend anders gelagert. Hier werden einmal die Softwareparameter nach Soll-Angaben eingestellt, so dass diese konform über die Prozesslaufzeiten arbeiten.

Jedoch trifft dieser Umstand auf Arzt- und Zahnarztpraxen nur bedingt zu, wenn, dann vielmehr im Bereich der IT-Supportprozesse, jedoch nicht im eigentlich Wertschöpfungstreiber einer Praxis, nämlich den Kernprozessen dergestalt von Behandlungsdurchführen und Untersuchungen.

Das Kennzahlengetriebene Prozesskennzahlensysteme für Praxen hilft Schwachstellen zu entdecken, Stärken hervorzuheben und ist auf Patientenbindung ausgerichtet. Ein System, welches nachlassende Prozessqualität am Patienten erkennt und regulierend eingreifen wird.

Anzumerken ist, dass besonders die Kostenquoten hoch und die Umsatzrenditen niedrig in Arztpraxen, gemessen an der Fachrichtung der niedergelassenen Allgemeinärzte, ausfallen. Eine stetige Betriebsoptimierung stellt nur das näher bezeichnete KVP dar.

Autor

Kwan Jao, LL.M.

Dipl.-Betriebswirt für Medizin-BWL (Prozesse in Arztpraxen nach Six Sigma)

Medizinjurist (Transaction Layer / Master of Laws)